GeschichtsWege
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Unter den Linden

Akademie der Künste

Von Kurfürst Friedrich III. am 1. Juni 1699 gestiftet. Das erste Gebäude wurde 1690 von Nehring erbaut, erlitt 1743 einen Brand. Viele Kupferstiche und Gipsabgüsse wurden zerstört. Bis 1749 wurde das Haus von Boumann neu ausgebaut und mit einem Stockwerk ergänzt. (Abb. 1902). Mai 1786 - erste Kunstausstellung. Ausbildung in Geschichtsmalerei, Skulptur und Baukunst. Ab 8. Febr. 1816: Direktor der Hofbildhauer Johann Gottfr. Schadow. Ab 1833 auch Ausbildung junger Musiker in Komposition. Die Akademie der Wissenschaften war auch im Haus. Kurfürstin Sophie Charlotte gründete diese Juli 1700 als Societät der Wissenschaften (1711 eingeweiht). 1794 wohnte zeitw. Peter Ludwig Luetke, Prof. der Landschaftsmalerei hier. Er zeichnete das Berliner Brandenburger Tor, Bild auf den Seiten. Die Akademie-Uhr über dem Eingang erfand der Hof-Uhrmacher Christian Möllinger (1754-1826), 1825: Künstler Chr. Möllinger, wohnte, Wilhelmstr. 71. Oktober 1787 erhielt das Haus am Fenster die öffentliche Normaluhr. Ein weiters Ziffernblatt war im Akademiesaal.  Der Chronometer lief viele Jahrzehnte bis zum Abbruch des Hauses 1903. Bei Abnahme der Uhr zerbrach das äußere Ziffernblatt. Der innere Teil ist erhalten und befindet sich vor dem Archiv-Lesesaal, Jägerstr. 22, (Berlin-Brandenbg. AdW). 

              Die Akademie, 18. Jh.

Die Königliche Bibliothek - in der "Kommode", Opernplatz

Friedrich II. ließ ca. 1775 - 1780 nach Plänen Georg Christian Ungers (1743-1799) die sogen. "Kommode" (Halbrundbau) für die Königliche Bibliothek (zuvor im Schloss) bauen.

Denkmal des Königs Friedrich II. - König mit 28 Jahren, 31.05.1740 – 17.08.1786. Friedrich II. (* 24.01.1712 Berlin, † 1786 Sanssouci, Potsdam). Friedrich II. war Protektor (Schirmherr) der Akademie der Wissenschaften von Berlin.
1746 setzte er als Präsidenten der Akademie der Wissenschaften Pierre-Louis Moreau de Maupertuis (1698 Saint-M. – 1759 Basel) ein. Nach dessen Tod war der König Präsident. Curator (Verwaltg.): Graf v. Redern. Das von Christian Daniel Rauch (1777-1857) geschaffene Denkmal wurde Mai 1851 Unter den Linden feierlich enthüllt. Es stand vor der Akademie und steht heute nahe der Staatsbibliothek. 

Die Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz

Gegründet 1661 als „Churfürstliche Bibliothek zu Cölln an der Spree“. Mit ca. 32 Millionen Werken aus vielen Ländern und Wissenschaftsbereichen ist sie eine der größten Bibliotheken Deutschlands und bedeutendsten der Welt. SBB o. Stabi, 1992.
Nach Abriss 1903 der alten Akademie entstand nach Plänen von Ernst Eberhard von Ihne (1848-1917) bis 1913/1914 das heutige Haus, Unter den Linden. Bücher, Karten, Globen u. a. aus der „Kommode“ fanden ihr neues Domizil im modernen Gebäude. Die Staatsbibliothek zu Berlin steht mit zwei Häusern – dem Haus 1, Unter den Linden 8, seit 1914 und Haus 2, ab 1978 an der Potsdamer Str. für wissenschaftliche Nutzung zur Verfügung.

Die Neue Wache

oder einst Königswache ist zwischen dem Zeughause (DHM) und der Universität am Kastanienwäldchen. Carl F. Schinkel erbaute 1818 die Neue Wache in der Form eines römischen Castrums mit vier festen Ecktürmen und dem inneren Hof. (rechts: war der große Wachraum, links war das Offizier-Wachtzimmer, ein Arrestlokal und Büros für militär. Zwecke). Aus 6 Säulen in der Front, 4 Säulen dahinter und den betreffenden Wandpfeilern ist die Hauptfront ein dorischer Portikus gebildet, der einen Giebel trägt. Der Fries ist mit Viktorien verziert; die Skulpturen im Giebelfeld – ein durch die Viktoria entschiedener Kampf – sind erst 1842, jedoch nach Schinkel’s Entwurf, hinzugefügt worden. Säulen, das Gebälk und die Decke des Portikus sind aus Sandstein konstruiert, ebenso die vier Ecktürme und die Gesimse. Glatte Mauerflächen der Seiten- und Rückfront sind im Ziegelrohbau von grauen Steinen mit offenen Fugen ausgeführt. Heute: Gedenkstätte an Opfer von Kriegen, Gewaltherrschaft.

Carl Friedrich Schinkel, 1818, von Friedrich Tieck (1776-1851), in Friedrichswerdersche Kirche. Folgendes Bild: Die Opernsängerin Henriette Sontag und der Violinist Nicolo Paganini, rechts neben d. Neuen Wache, am Gemälde: Parade am Opernplatz, Berlin, 1824-1830, von Franz Krueger (1797-1857). Alte Nationalgalerie.

An der Neuen Wache platzierte Franz Krüger evtl. im 1. Stock im Zeughaus die Staffelei für das Gemälde: Parade am Opernplatz. Abgebildet sind Wissenschaftler, Künstler, Bürgertum, der Maler am Pferd und die gefeierte Henriette Sontag, Opernsängerin und der italienische Violinist, Gittarist und Komponist N. Paganini (1782-1840). Am 4. März 1829 gab Nicolo Paganini ein Konzert im Kgl. Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. H. Sontag war 1825-1827 am Königstädtischen Theater, erstes bürgerl. Privattheater, engagiert. (Weltzeituhr).

Links: Johann Gottfried Schadow (ohne Hut), Carl Friedrich Schinkel, Alexander v. Humboldt. Ausschnitt. Original, Alten Nationalgalerie. Johann Gottfried Schadow, geb. 20.05.1764 in Berlin, gest. 27.01.1850 in Berlin, preußischer Zeichner und Bildhauer. Ab 1816 Direktor der Preußischen Akademie der Künste. Carl Friedrich Schinkel, geb. 13.03.1781, Neuruppin, gest. 09.10.1841, Berlin. Schinkel wohnte 1823 bis 1836 Unter den Linden 4 a, ab Ostern 1836 in seinem Haus, in der Bauakademie. Alexander v. Humboldt (14.09.1769 - 06.05.1859 in Berlin) lebte arbeitete viele Jahre bis zu seinem Tod in seinem Haus in der Oranienburger Straße 67.

Das Alte Museum

wurde nach Plänen von C. F. Schinkel 1824-1828 erbaut. Friedrich Wilhelm III. erweiterte die Gemälde-Galerie bedeutend und ließ für diese das Museum erbauen. Das Museum wurde 1830 eröffnet und erlangte große Popularität durch die Wirkung der Säulenfront. Den Mittelbau krönen 4 Skulpturen - die rossbändigenden Dioskuren von Christian Tieck (Eisenguss), hinten die Horen, den Pegasus tränkend und liebkosend, von Schievelbein und Hagen (Bronze). Die Rossbändiger bei Sonnenuntergang, der nahenden "Blauen Stunde".

Roßbändiger, Bildhauer Christian Tieck in Eisenguss. Sonnenaufgang. Beide Roßbändiger zur Abendstunde, am Lustgarten.

Pegasus – Pferd der griechischen Sage – zur Abendstunde. Den Pegasus liebkosend gestaltete Hagen. Rechter Pegasus von Schievelbein.

Pegasus - das Pferd mit Flügeln der griechischen Sage - Sinnbild der Dichtkunst, am Alten Museum.




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